Heißes Eisen Wasserversorgung

Veröffentlicht am 26.09.2010 in Gemeinderatsfraktion

In der letzten Gemeinderatssitzung am 20.September 2010 ging es um die zukünftige Wasserversorgung Külsheims. Zunächst in knapp dreistündiger nichtöffentlicher Sitzung und dann verspätet nochmals in der öffentlichen Sitzung, diskutierten die Külsheimer Gemeinderäte ausgiebig mit Herrn Rommel, dem Geschäftsführer der NOW - einem kommunalen Wasserversorgungs-Zweckverband für das nordöstliche Baden-Württemberg - sowie dem Geschäftsführer der Stadtwerke Külsheim, Herrn Gehrig.
Schließlich stimmte man einstimmig der Empfehlung an den Aufsichtsrat der Stadtwerke Külsheim zu, nach der die Gesamtkonzeption zur Sicherung der Wasserversorgung begrüßt wurde.

!!! Der Aufsichtsrat der Stadtwerke Külsheim setzt sich zusammen aus drei Vertretern der Stadtwerke Tauberfranken (49 %-Anteilseigner) und fünf Vertretern der Stadt Külsheim (51 %-Anteilseigner): Bürgermeister Günther Kuhn, Rechnungsamtleiterin Elke Geiger-Schmitt, Stadtrat Jürgen Goldschmitt (CDU), Stadtrat Klaus Kuß (CDU), Stadtrat Heiko Wolpert (FW). !!!

In dem GR-Beschluss wurde ebenso die Mitgliedschaft in der NOW befürwortet, wie auch der Auftrag an die Verwaltung erteilt, den Antrag an das Land auf Förderung des ersten Bauabschnittes zu stellen.

Warum muss überhaupt über die Wasserversorgung entschieden werden? Külsheim ist doch die Brunnenstadt, wir haben doch genug eigenes Wasser!?
Die vor einigen Jahren - im Sinne des Verbraucherschutzes - verschärfte Trinkwasserverordnung bewirkt, dass unser eigenes Wasser seit geraumer Zeit nur noch durch die Beimischung von Chlor und/oder UV-Bestrahlung "provisorisch" aufbereitet werden kann. Eine Untersuchung des Technologiezentrum Wasser Karlsruhe ergab vor allem zu hohe mikrobiologische Belastungen (Keime) sowie einen zu hohen Härtegrad. Investitionen in eine moderne Aufbereitung sind daher unumgänglich.

Warum investieren wir dann nicht in eine eigene Aufbereitungsanlage?
Dies ist hinsichtlich einer höchstmöglichen Unabhängigkeit beim Wasser zwar wünschenswert, würde aber pro Wassereinheit zu deutlich höheren Kosten führen als eine Verbundlösung im Mittleren Taubertal.
Zudem ist eine Landesförderung nur bei Verbundlösungen vorgesehen; diese Lenkung hinsichtlich regionaler Lösungen zuungunsten kommunaler Lösungen ist scheinbar durch die CDU-/FDP-Regierung in Stuttgart politisch so gewollt. Aus haushaltstechnischen Gründen ist die Verbundlösung daher sinnvoller.

Geben wir mit einer Verbundlösung unser Wasser aus der Hand?
Durch die geplante 45-jährige Laufzeit (aufgrund der hohen Anfangsinvestitionskosten sonst wirtschaftlich nicht sinnvoll) würden wir uns schon sehr lange binden. Die NOW ist allerdings ein kommunaler Zweckverband und damit kein privatrechtlich organisiertes Unternehmen mit Gewinnabsicht. Mitglieder der NOW sind ausschließlich Kommunen oder deren kommunalen Stadtwerke. Den Sitz des Mitgliedes Stadtwerke Külsheim würde der Bürgermeister wahrnehmen.
Unsere Wasserrechte verbleiben bei der Gemeinde ebenso wie die Hochbehälter und das Wassernetz bei den Stadtwerken verbleiben.

Was wird bei einer Verbundlösung aus unserem Wasser? Kommt jetzt Bodenseewasser aus der Leitung?
Nein, Bodenseewasser würde nur beigemischt werden, wenn unser eigenes Wasser nicht ausreichen würde. In solchen Fällen stünden wir zur Zeit im übrigen ohne Versorgungssicherheit dar, das Wasser müsste rationiert werden. Wahrscheinlicher ist allerdings, dass aus unserem Taubertal-Verbund eher Wasser Richtung Hohenlohe abgegeben würde, wenn dort - etwa in heißen Sommern - das Wasser knapp werden würde (begrüßenswerter solidarischer Effekt). Unser Wasser würde zur Aufbereitung in das Wasserwerk Nord (zwischen TBB und Lauda) gepumpt, dort aufbereitet werden, um dann - nach unvermeidbarer Mischung mit dem Wasser der anderen Verbundgemeinden Mittleres Taubertal - wieder als Reinwasser und in wesentlich besserer Qualität zurückzukommen.

Wie wird sich der Wasserpreis entwickeln?
Der Wasserpreis wird aufgrund der Aufbereitungskosten in allen Varianten nach oben gehen. Werden die Kosten aber in einer Solidargemeinschaft umgelegt und sind dann zudem noch Landesfördergelder möglich, erscheint die Rechnung, dass die Preiserhöhung bei der NOW am niedrigsten ausfallen wird, nachvollziehbar.

Der Vollständigkeit halber sei noch darauf hingewiesen, dass aufgrund der sehr guten Wasserqualität des Brunnens in Hundheim, die dortige Wasserversorgung in Külsheimer (Stadtwerke-) Hand verbleiben wird.

Bitte nehmen Sie für weitere Fragen Verbindung mit einem der beiden SPD-Gemeinderäte auf oder/und besuchen Sie die Informationsveranstaltung der Stadt Külsheim am 29.09.10!

 

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